Wie ich versehentlich zum Zahnpflege-Guru wurde

Manchmal frage ich mich, wie ich in diese Situation geraten bin. Alles begann mit einem harmlosen Klick auf https://diebesteelektrischezahnburste.de/, und jetzt? Jetzt bin ich der Typ, der auf Partys über Bürstenköpfe und Schallwellentechnologie redet. Aber lasst mich von vorne anfangen.

Es war einer dieser Abende, an denen man eigentlich ins Bett gehen sollte, aber stattdessen im Internet surft. Ihr kennt das, oder? Jedenfalls landete ich auf dieser Zahnbürsten-Seite und dachte mir: „Warum nicht? Meine alte Bürste sieht aus, als hätte sie den Dreißigjährigen Krieg mitgemacht.“

Was dann passierte, kann ich nur als Zahnpflege-Epiphanie bezeichnen. Ich tauchte ein in eine Welt voller Fachbegriffe und Technologien, von denen ich nicht mal wusste, dass sie existieren. Ultraschall? Klar, kenne ich von Schwangerschaftsuntersuchungen. Aber in einer Zahnbürste? Mind. Blown.

Drei Stunden und gefühlte hundert Tabs später war ich überzeugt: Ich brauchte so ein Hightech-Wunderwerk. Meine Freundin Lisa fand mich am nächsten Morgen, wie ich immer noch vor dem Laptop saß, mit geröteten Augen und zerzausten Haaren. „Um Himmels willen, Max“, sagte sie, „hast du die ganze Nacht Zahnbürsten gegoogelt?“

Ich nickte nur, zu müde zum Reden. Lisa schüttelte den Kopf. „Du weißt schon, dass es nur ums Zähneputzen geht, oder? Nicht um die Rettung der Welt?“ Aber ich war entschlossen. Noch am selben Tag bestellte ich meine neue elektrische Superbürste.

Als das Paket endlich ankam, war ich aufgeregter als ein Kind an Weihnachten. Lisa sah zu, wie ich es auspackte, und murmelte etwas von wegen „Midlife-Crisis“. Die Zahnbürste sah aus wie eine Mischung aus Raumschiff und Mikrofon.

Die erste Benutzung war… nun ja, interessant. Ich schaltete sie ein und erschrak so sehr über die Vibration, dass ich sie fallen ließ. Sie landete im Waschbecken, spritzte Wasser in alle Richtungen und tanzte wie ein außer Kontrolle geratener Roboter. Lisa, angelockt vom Lärm, fand mich lachend und pitschnass, wie ich versuchte, das wilde Ding einzufangen.

„Weißt du“, keuchte sie zwischen Lachattacken, „normale Leute kaufen sich für ihre Midlife-Crisis ein Motorrad oder fangen an zu joggen. Aber du? Du kaufst eine Zahnbürste, die aussieht, als könnte sie jeden Moment abheben.“

Aber wisst ihr was? Nach ein paar Tagen war ich süchtig. Meine Zähne fühlten sich an, als wären sie von einem ganzen Team von Zahnfeen poliert worden. Ich ertappte mich dabei, wie ich Fremden auf der Straße zulächelte, nur um meine strahlenden Zähne zu zeigen.

Der Höhepunkt kam, als ich auf einer Party war und mich dabei erwischte, wie ich einer Gruppe von Leuten enthusiastisch von den Vorzügen verschiedener Putzmodi erzählte. Mitten in meiner Erklärung über die Bedeutung der richtigen Bürstenkopf-Rotation hielt ich inne und dachte: „Oh Gott, was ist nur aus mir geworden?“

Lisa findet die ganze Sache immer noch urkomisch. Sie hat angefangen, mich den „Zahnbürsten-Flüsterer“ zu nennen. Aber wisst ihr was? Ich stehe dazu. Ja, ich bin der Typ, der sich für Mundhygiene begeistert. Es gibt schlimmere Dinge, für die man sich begeistern kann, oder?

Inzwischen habe ich sogar Lisa von den Vorzügen meiner elektrischen Wunderbürste überzeugt. Neulich erwischte ich sie dabei, wie sie heimlich meine Zahnbürste benutzte. Als ich sie zur Rede stellte, grinste sie nur und sagte: „Was soll ich sagen? Du hast mich angesteckt mit deinem Zahnpflege-Wahnsinn.“

Also, falls ihr jemals mitten in der Nacht auf einer Zahnbürsten-Webseite landet – gebt dem Ganzen eine Chance. Vielleicht verändert es auch euer Leben. Oder zumindest euer Lächeln. Und wer weiß? Vielleicht werdet ihr der nächste Zahnpflege-Guru in eurem Freundeskreis. Es ist zwar kein sehr glamouröser Titel, aber hey – zumindest habt ihr dann ein strahlendes Lächeln, wenn ihr darüber lacht!